Meine Leidenschaft für Styling,
insbesondere für Frisuren, war im Verborgenen schon immer da.
Im Alter von ca. 12 bis 18 habe ich noch nicht meine Naturlocken getragen, da ich nicht wusste, wie man Locken richtig stylt. (Heute wende ich bei mir selbst die Curly-Girl-Methode an (bekannt
aus Social Media), um das Beste aus meiner wilden Lockenmähne herauszuholen.
Ich erinnere mich, dass ich als
Teenager schon recht pingelig war, was meine Haare betrifft. Jede meiner glattgeföhnten Strähnen musste einfach sitzen. Niemand war befugt, wild darin herum zu wuscheln, auch wenn sich meine
langen Haare gut dafür eigneten. Ab und zu habe ich einige neue Farben wie Braun und sogar feuerrote Blocksträhnen ausprobiert, was bei meinem tiefschwarzen Haar eine Herausforderung darstellte,
da man schwarzes Haar erst entfärben muss, bevor man eine neue Haarfarbe darüber gibt.
Ein ganz schön großer Aufwand für ein bisschen Schönheit!
Ich muss immer schmunzeln, wenn ich
daran zurückdenke, da ich als Erwachsene natürlich weiß, dass solche Äußerlichkeiten recht wenig - wenn nicht sogar gar nichts - über den Charakter aussagen. Die Selbstfindungsphase läuft leider
überwiegend über die Äußerlichkeits-Schiene. Dabei kann man im Leben nicht alles planen - weder Wind und Wetter, was die Frisur zerzaust, noch die unangenehmen Situationen, denen man sich als
Teenager ausgesetzt fühlt (im Freundeskreis, in der Schule, usw.). Als junger Mensch sieht man das sicherlich nicht so, weil man noch "null Peil" hat, wohin die Reise überhaupt geht. Ich glaube,
dass jeder versucht, in der Welt seinen Platz zu finden. Wie die meisten Teens hatte auch ich Schwierigkeiten damit, sich irgendwo zugehörig zu fühlen. Bereits im Kindergarten fingen diese
Gedanken und Gefühle an. Sogar war dies auch teilweise in Vereinen meiner Freizeitaktivitäten der Fall. Dort habe ich mich nämlich häufig deplatziert gefühlt, obwohl ich bis heute keinen genauen
Grund dafür benennen kann, denn zu den meisten Zeitpunkten meines Lebens war ich gut integriert und hatte viele sehr gute Freunde. (Ich möchte jetzt auf keinen Fall mein tiefenpsychologisches
Profil offenbaren, denn das wäre viel zu intim. 😉)
Heute weiß ich, wer ich bin und wo
ich hingehöre. Meinem 13-jährigen Ich würde ich gerne sagen:
"Hey, Kleine, du bist gut so, wie du bist. Alles wird gut. Bleib stark, du wirst deinen eigenen Weg finden und eines Tages kannst du sehr stolz auf dich sein."
Alles Liebe für euch und drückt mal
euer inneres Kind richtig fest von Herzen.
Es wird euch dankbar sein.
Mit emotionalen Worten verabschiede
ich mich ins Wochenende!
Eure Kim
Foto: Lilia Seidel / www.liliaseidel.com
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