Happy Bride

Hier bin ich wieder! Ich melde mich als frisch verheiratete Frau bei euch zurück. Ich kann euch gar nicht oft genug sagen, wie glücklich ich bin. Sowohl unsere Trauung im engsten Familienkreis als auch die Flitterwochen zu zweit gehören zu den schönsten Tagen in meinem Leben.

 

Endlich habe ich mal wieder ein wenig Zeit und Muße zum Schreiben.

Die angehenden und auch ehemaligen Bräute wissen genau, wie stressig die Hochzeitsvorbereitungen und die Nachbereitungen sind (ja, sogar zu Corona-Zeiten). Nicht nur die lebenswichtige Entscheidung zur Ehe ist ein großer Schritt, sondern auch das ganze Drum- und Dran spielt eine wichtige Rolle. Spätestens ein paar Wochen vor der Hochzeit macht sich eine explosive Mischung aus Vorfreude und Panik breit. Verständlicherweise ploppen verschiedenste Fragen bezüglich des Stylings und der Organisation auf:

 

• Was ist mit den Fotos?
• Was ziehe ich an?
• Welche Schuhe soll ich tragen?
• Clutch oder Handtasche?
• Welchen Schmuck soll ich tragen?
• Welcher Haarschmuck passt zum Kleid?
•  Wie stelle ich mir meine Frisur vor?
•  Was für ein Naildesign schwebt mir vor?
•  Wie soll mein Makeup aussehen?
•  Welches Parfum soll ich auflegen?
•  Soll ich aus dem Fenster springen?

Erstmal durchatmen und eins nach dem anderen.

 

Fotos

Man sollte sich frühzeitig um Fotografen und andere Hochzeitsdienstleister kümmern (wie z.B. Makeup Artists, Wimpernstylisten, etc.). Diese haben in der Regel einen sehr vollen Terminkalender und sind schnell ausgebucht, vor allem in der Hochzeits-Saison von Mai bis August. Ich habe mich schon Monate vorher an die Fotografin meines Vertrauens gewandt und die Ergebnisse sind einfach atemberaubend geworden.

 

Outfit

Damals habe ich mir online mehrere Kleider besorgt. Da das Shoppen außer Haus zur Lockdown-Phase leider nicht realisierbar war, mussten mehrere Kleider bestellt werden. Ding-dong! Die Paketpost war mehrmals am Tag da.

Bei meiner Couture habe ich mich für ein britisches Label entschieden. Ich liebe mein Kleid und werde es immer lieben. Es zierte mich mit seinen goldenen und silbernen gestickten Sternen, Monden, sowie Rüschen aus exquisiter, cremefarbener Tüllspitze.

 

Accessoires

Als Accessoires habe ich eine kleine, goldene Clutch dabei gehabt und farblich passende Riemchensandalen mit Blockabsatz für einen sicheren Gang auf den Kopfsteinpflastern. Pfennigsabsätze wären ein No-go gewesen für unsere Location.

 

Schmuck
Ich habe meinen Alltagsschmuck getragen. Derzeit trage ich schlichten Goldschmuck: kleine Creolen und eine zarte Kette mit der Zwillinge-Sternformation, die ich von meinem Mann geschenkt bekommen habe.

 

Haare

Meine alltägliche Löwenmähne mit den wilden Naturlocken habe ich für den Tag gebändigt und mit einem Lockenföhn leicht gewellt. Das Ziel war es, dass meine Haare ordentlich sind und so natürlich wie möglich fallen.

 

Haarschmuck

Es ist immer schön, wenn sich der Haarschmuck oder andere Schmuckelemente harmonisch in das Haarstyling der Braut einfügen. Ich zog das Sternen-Thema voll durch und steckte mein Haar aus dem Gesicht mit einer goldenen Haarklammer, an der auch ein Stern aus Strasssteinen befestigt war.

 

Nägel

Die beste Wahl war für mich ein nude-rosafarbener Nagellack mit Gelfinish mit ultralangem Halt ohne  Hilfe eines Nagelstudios, sondern von mir selbst lackiert.

 

Makeup

Folgendes habt ihr euch wahrscheinlich schon gedacht: Als Makeup Artist habe ich mein Makeup selbst gemacht. Nicht weil ich meinen sehr fähigen, lieben Kolleginnen nicht vertraue, sondern einfach weil ich aus Zeit- und Kostengründen diesen Stressfaktor guten Gewissens selbst bewältigen kann.

Auf künstliche Wimpern habe ich verzichtet, weil ich es lieber natürlich und zeitlos mag.

Beim Hochzeits-Makeup ist es besser, nicht zu stark mit den neuesten Trends zu gehen. Man möchte sich die Hochzeitsfotos noch in 50 Jahren ansehen und sagen können: „Mensch, sah ich damals gut aus“ und nicht „was waren das für monströse 3-Kilo-Fake-Lashes auf meinen Augendeckeln?! Tja-ja, das war damals in, das trägt heute kein Mensch mehr.“ Meine Enkeltochter erwidert: "Oma, keiner sagt heute noch 'in' und 'out'!"

Von daher entschied ich mich lieber für ein dunkelbraunes und auberginefarbenes Smoky Eye mit Goldschimmer, einer wasserfesten Mascara und einem Rosenholz-Ton für Lippen und Wangen. Der hauchdünne Signature-Winged-Liner durfte aber nicht fehlen.

 

Parfum

Ich habe an dem Tag einen Nischenduft getragen und zwar „Ylang in Gold“ von Micallef. Eine zarte Mischung aus Ylang-Ylang, Kokos und Vanille unterstrich den Zauber des besonderen Tages. Das ist ein Duft, den auch mein Mann gerne an mir mag.

Übrigens finde ich, dass ein schöner Duft der finale, perfekte Schliff zu jedem Styling darstellt.

 

Me-Time

Vor der Hochzeit war ich sehr aufgeregt. Anstatt vor Nervosität aus dem Fenster zu springen, habe ich mir ein bisschen Zeit für mich selbst genommen. Am Abend vorher habe ich eine stundenlange Wellness-Session gestartet inklusive Aromabad, Duftkerzen, Haarkur, Körperpeeling, Beinrasur, Gesichtsmasken und so weiter und sofort. Das hat mich wieder vollkommen geerdet und ich konnte meinem großen Tag voller Glückseligkeit begegnen.

 

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich euch mit auf den Weg geben, dass übermäßige Aufregung vor der Hochzeit nicht mehr oder weniger bringt als die gute, alte Migräne und unangenehme Schlafstörungen (und ja, bei manchen Personen auch ab und an ein paar Tränen).

 

Daher lautet mein gutgemeinter Rat:

Chill. Chill down.

 

Freut euch einfach auf den schönen Tag und dass ihr euer Leben mit dem oder der Richtigen teilt. Glück, Geborgenheit, Vertrauen – Bedingungslose Liebe. Darum geht es an der Hochzeit und um nichts anderes. (Wenn man dabei noch gut aussieht, kann gar nichts schief gehen!)

 

Ich wünsche euch eine wundervolle Hochzeits-Saison und allen „Hochzeitern“ eine tolle Zeit mit unvergesslichen Erinnerungen.

 

Eure Kim

 

Fotos: Andrea Schombara / www.andreaschombara.de